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Ich wünsche mir …

Adventszeit: wieder steht eine ganz besondere Zeit steht vor uns. Eine Zeit voll schöner Feste, weihnachtlicher Aktionen und Heimlichkeiten. Und es ist auch eine Zeit voller Wünsche. Manchmal kommen gerade in dieser Zeit besonders tiefe Wünsche und fast vergessene Träume, aber auch der Schmerz manch unerfüllter Wünsche zum Vorschein. Bei den Kiez Kids erleben wir das oft hautnah mit. Viele begleiten wir schon über viele Jahre hinweg. Sie sind nun Jugendliche und junge Erwachsene geworden. Mit ihren damals noch kindlichen Träumen und Vorstellungen vom Leben, musste einige schon harte Rückschläge hinnehmen. Sie sind auf den harten Boden einer Realität geprallt, die sich als hart und erbarmungslos zeigt.

Kürzlich kam Lea (Name geändert -16) auf mich zu, um zu reden. Auf dem Nachhauseweg im Auto hatten wir ungestört Zeit dazu und sie erzählte mir unter Tränen, wie sie ihrer Schwester einen Lebenstraum anvertraut hatte und wie diese darüber gelacht und ihren Traum ins Lächerliche gezogen hatte. Lea ist das Jüngste von 13 Kindern. Ihren Vater hat sie mit 6 Jahren verloren. Ihre Mutter bezieht Leistungen vom Staat. Ihre Schwestern haben wechselnde Partner, Kinder von unterschiedlichen Vätern. Ein Bruder sitzt nur in seiner Wohnung und scheint sich selbst aufgegeben zu haben. Darin spiegelt sich die Überzeugung, dass man vom Leben nicht viel erwarten kann. Da hat Träumen keinen Platz. Aber Lea träumt. Für die meisten von uns wäre ihr Traum mühelos erreichbar. Doch für ein Kind wie sie, scheint er ungreifbar. Die verletzende Reaktion der Schwester stammte vermutlich aus der eigenen Resignation. Dass man sich Träume am besten gleich aus dem Kopf schlägt, weil sie eh nichts werden.Zurück blieb eine zutiefst verunsicherte Lea, die einerseits weiter träumen wollte, andererseits aber auch nicht mehr dran glauben konnte, dass sie ihren Lebenstraum jemals erreichen könne. Innere Überzeugungen gehen tief. Man ist geprägt und beeinflusst von ihnen. Sie können, wie in Leas Familie, sehr zerstörend für gelingendes Leben sein. Bei den Kiez Kids, wohin Lea jede Woche kommt, beschäftigen wir uns gerade mit solchen „Lebensgrundsätzen“. Wir wollen sie entlarven und die Wahrheit entgegensetzen. Wir wollen, dass die Jugendlichen innerlich stark werden und trotz der harten Realität die sie konfrontieren, Hoffnung für sich selbst entwickeln. Wir wollen, dass sie wieder anfangen zu träumen und zu wünschen. Weil jemand an sie glaubt. Für Lea bedeutet das inzwischen, dass sie mit unserer Hilfe praktische Schritte geht, um ihren Traum möglich zu machen. Sie ist ermutigt, dass sie jemand ernst nimmt und mit ihr den Weg geht.

Diese so wertvolle Arbeit ist möglich, weil IHR sie mit eurer Unterstützung möglich macht! Dafür möchten wir uns von Herzen bei euch bedanken! Die Weihnachtszeit ist eine Zeit des Wünschens, des Träumens… und auch des Hoffens. Denn wir feiern, dass Gott in die harte Realität dieser Welt kam, um uns Hoffnung für uns und diese Welt zu bringen. Damit wir wieder träumen dürfen…

In diesem Sinne, wünschen wir auch euch allen eine wunderbare Weihnachtszeit!

Das Kiez Kids Team