Wenn eine Horde Kinder auf einmal ganz still wird…
Da sitzt eine wilde Gruppe von über 20 Kindern. Es ist wuselig, laut und fröhlich, wir machen Ausflüge in die Natur und Exkursionen in die Stadt. Wir essen, basteln, bauen, sind kreativ und machen Gelände-Spiele im Park. Die Kinder haben Spaß und Freude und genießen die Gemeinschaft.
Und dann kann es auf einmal aber auch ganz still und ernst werden:
Was heißt es, eine Familie zu haben? Und wie bedeutsam sind Mama und Papa für mich? Wie geht es mir, wenn meine Eltern ständig streiten? Was mache ich mit meiner Sehnsucht, wenn mein Papa nie da ist? Oder wenn ich ihn garnicht kenne? Und wie soll ich damit umgehen, wenn auf einmal ICH ständig auf meine Geschwister aufpassen soll, weil meine Mama immer unterwegs ist?
Solche tiefen Fragen bewegen unsere 6-12Jährigen Kiez Kids gerade sehr. Das Thema Familie ist nicht unbedingt leicht für sie. Aber wir erleben wie gut es den Kindern tut einen Raum zu bekommen, um über genau diese wichtigen Fragen, Gefühle und Erlebnisse zu sprechen. Die Kinder öffnen sich dazu in der Gruppe oder auch in Einzelgesprächen mit uns Mitarbeitern. Sie erleben, dass sie damit nicht allein sind, sondern dass es viele gibt, denen es ähnlich geht wie ihnen. Sie lernen Worte zu finden, für das, was sie bewegt und lernen über Dinge zu sprechen. Für viele bringt das eine große Erleichterung!
Bei den Kiez Kids sollen Kinder einen sicheren Ort finden, an dem sie sich mit all ihren Facetten zeigen können: Mit allem Schönen, Kindlichem und Fröhlichen… aber auch mit allem Schweren und Belasteten. Ein Ort an dem Sie sich zeigen können, so wie sie sind und dabei erleben, dass sie angenommen sind. Das ist unser großer Wunsch für die Kiez Kids.
Danke, dass Sie diese Arbeit möglich machen!